Austernfischer

Der Austernfischer hat etwa kiebitzgroß, gedrungen, schwarze Oberseite und weiße Unterseite, langer roter Schnabel und rote Beine. Schnabel bei juv. dunkelbraun mit rötlicher Basis, Füße bei Jungvögeln grau-fleischfarbend.

Häufiger Brutvogel an der Küste, Nord- und Ostsee, wobei die Nordsee überwiegt. Auch im küstennahen Binnenland. Zunahme der Bestände seit Anfang des Jahrhunderts. Große Ansammlungen in den Wintermonaten im Wattenmeer aber auch im Sommer nicht geschlechtsreifer Induvidien.

Er lebt in verschiedene Küstenformen vom Wattenmeer, Steilküsten und Dünengebieten. In manchen Teilen Europas auch Grasflächen bis tief ins Binnenland.

Er is ein Teilzieher. Hier vor allem die Vögel Nordeuropas und Osteuropas. Die Winterquartiere liegen fast ausschließlich in West- und Südeuropa, Nord- und Westafrika. Ein großer Teil auch im Wattenmeer der Nordsee.

Nahrung: Muscheln, Krebse, Schnecken, Ringelwürmer, Regenwürmer im Binnenland, Insekten. Fische eigentlich nur ausnahmsweise.

An der Küste tidenabhängige Aktivität Tag und Nacht. Mit ihrem kräftigen Schnabel können sie in den weichen Boden einstechen und die oberste Bodenschicht durchpflügen. Muscheln werden mit seitlich hämmerden Bewegungen aufgeklopft. Muschelbänke spielen eine wichtige Rolle in der Ernährung. Ein ausgesprochen geselliger Vogel. In der Balz sogenannte Trillerturniere.

Erst im Alter von 3 -5 Jahren werden die Austernfischer geschlechtsreif. Es kommt vor, dass ältere Vögel mit der Fortpflanzung aussetzen. Lange Partnerbindung kommt häufig vor, nachgewiesen wurden über 20 Jahre. Bodenbrüter. Nester bestehen aus kleinen Mulden. Brutgebiet Sandstrand, Dünen, Wiesen und Äckern. Gelegegröße meist aus 4 -7 Eiern, zum Teil durch Zusammenlegen mehrer Weibchen. Eifärbung gelblich mit weißgrauen, gräulichen Tönungen. Die Jungen sind Nestflüchtlinge und verlassen nach 5 -6 Stunden das Nest. Brutbeginn April/Mai.